Der dem See den Namen gebende Ort entwuchs einer landwirtschaftlichen Konzentration von Bauern und Hirten, die in der Ebene zwischen dem Caldonazzo-Seeufer und dem Fluss Centa im frühen 11. Jahrhundert ihre Hütten, Gehöfte und später ganze Dörfer errichteten. Schon viele Jahrhunderte zuvor waren die Römer daran, auf den Anhöhen rund um den heutigen Ort Kontrollposten, Lager oder Verschanzungen zu bauen; zahlreiche Funde deuten auf eine derartige Aktivität hin.

Der Ausbau des Dorfes zur heutigen Ortsstruktur fand zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert statt und die Donaumonarchie spielte dabei eine kleine, aber interessante Rolle. Nicht nur wurden Befestigungsanlagen entlang der damaligen Grenze gebaut, auch im zivilen Leben waren es Österreicher, die die Geschicke des Ortes positiv beeinflusst haben. Ein Name, der sich aufdrängt, ist der der österreichischen Adelsfamilie Trapp. Im Jahr 1461 verließ diese Familie ihre Heimat in der Steiermark und ließ sich in Caldonazzo nieder.

Noch heute zeugt ein altes, teilverfallenes Kastell zwischen Pfarrkirche und Friedhof im Ort das Wirken dieser Familie. Über 500 Jahre – bis 1961 – als der letzte Nachfahre der Trapps starb, war Caldonazzo mit diesem Namen eng verbunden. Das Kastell mit der vogelagerten Zinnenmauer dient aktuell als Ort für Hochzeiten und andere Veranstaltungen. Infos unter www.cortetrapp.it.

Heute ist Gallnötsch, so der alte Name, ein sympathischer Ort mit viel Landwirtschaft, ein wenig Industrie und sehr gastfreundlichem Charakter. Das wesentliche touristische Leben findet allerdings am See und in den anliegenden Gemeinden statt, Caldonazzo liegt geografisch etwas abseits. Trotzdem tut die Gemeinde alles, um ihren Ort für Besucher interessant zu machen.

Der Platz vor dem Rathaus ist verkehrsberuhigt, man findet dort die Touristen-Information und einige Lokale. Interessant ist die Via Roma, die von dort kerzengerade nach Osten zeigt und zahlreiche authentische Dorfhäuser beinhaltet. Beim Friedhof befindet sich die 2013 renovierte Chiesa di San Sisto aus dem 14. Jahrhundert. Die erste Erwähnung einer Kirche in Caldonazzo stammt aus dem Jahr 1304 und es ist bekannt, dass sie eine Filiale der Pfarrkirche von Calceranica gewesen sein muss.

Das Gebäude wurde um 1612 renoviert und am 2. Juni 1642 vom Bischof von Feltre neu eingeweiht. 1678 wurde zunächst der Glockenturm erhöht und zwischen 1681 und 1682 die Kirche erweitert. Die heutige Gestalt wurde 1722 fertiggestellt. Zwischen 1835 und 1836 wurde das Kirchenschiff erneut vergrößert und nach dem Hochwasser vom 4. November 1966 Anfang der siebziger Jahre repariert; die letzte Renovierung wurde 2013 durchgeführt.

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